Dienstag, 15. Oktober 2013

Heiße Quellen und Wasserfälle: Baños

Blick auf Baños

Aufgrund der vielen positiven Berichte blieb mir gar keine andere Wahl, als nach Baños zu fahren. Ich fand eine ruhige gemütliche Stadt mit Wasserfällen, vielen Freizeitmöglichkeiten und heißen Quellen zum Entspannen vor.


Egal ob aktiongeladen oder entspannt, in Baños findet jeder das Richtige! Schon das Eintreffen im Zentrum der beschaulichen Kleinstadt reichte aus, um diese ins Herz zu schließen. Gepflegte Straßen, hier und da ein Bäumchen am Straßenrand, zwei nette Parks, eine schöne Kirche und ach ja.. die Wasserfälle. Nebenbei unfassbar viele Touristenshops sowie unzählige Läden, die Karamell verkaufen und Agenturen, bei denen man alle möglichen Aktivitäten wie Rafting, Canyoning oder eine Tour durch den Dschungel buchen kann. Außerdem gibt es Fahrräder und Motorräder zum Leihen, mit denen man die Gegend erkunden kann. Es ist immer ratsam ein bisschen zu handeln, auch die Agenturen sind das ein oder andere Mal dazu bereit den Preis etwas zu senken. Für die Mutigen gibt es eine Brücke, von der man sich für 25$ an einem Seil hinunterstürzen kann, was ich wohl auch für weniger nicht getan hätte..


Zum Entspannen am Abend gibt es tolle Bäder. Ich selber habe das "La Piscina de La Virgen" unter einem beleuchteten Wasserfall besucht. Dieses ist auch bei Einheimischen sehr beliebt und abends finden sich viele entspannungssuchenden Gäste in diesem wieder. Achtung, Badekappenpflicht ist angesagt, die man für wenige Cents erwerben kann. Das Bad besteht aus mehreren unterschiedlich kalten und heißen Becken, wobei kalt eiskalt und heiß nahezu kochend ist. Der Trick der Tiefenentspannung besteht darin zwischen den kontrastreichen Becken zu wechseln, wobei es eine riesige Überwindung ist, sich erst einmal in ein einziges von ihnen zu bewegen. Als ich meine Zehenspitzen in das heiße Becken hielt, konnte ich nicht begreifen, wie die anderen Menschen auch nur in der Lage waren sich komplett in dieses zu begeben. Langsam und schmerzvoll begab ich mich nach einigem Hin und Her dann schließlich doch in dieses. Während des Sitzens, wenn man sich nicht bewegt, geht es, aber sobald man auch nur eine Hand bewegt, schmerz es. Das Gute nach dem heißen Bad war, dass man sich eher zu dem eiskalten hingezogen fühlte, jedoch war das Eintauchen dann doch eine Überwindung. Nach einigen Wechseln hatte man kein Temperaturempfinden mehr und es war umso lustiger die Gesichter der Personen zu beobachten, die diesen Status noch nicht erreicht hatten. Neben der Hitze muss man sich auch an das terrakottafarbene Wasser gewöhnen, das ein bisschen einer Hühnerbrühe gleicht, die Färbung aber von Mineralien aus den Berg erhält.
Da ich Jean, einen netten Franzosen, der auch in Latacunga in meinem Hostel war erneut in Baños traf, fand ich einen Partner für zwei schöne Wandertouren. Die erste Tour führt uns hoch hinauf. Ziel war ein Restaurant auf einem Berg, das sich etwa auf selber Höhe wie ein Aussichtspunkt befand, an den wir später fuhren. Von dem Restaurant aus machte ich das Eingangsfoto dieses Beitrages, nur um mal den Höhenunterschied klarzumachen, den wir auf uns genommen haben.
Die nächste Tourführte uns über die Brücke (von der man springen kann) über schmale Pfade und einen Fluss (ein bisschen abenteuermäßig). Dabei erhielten wir schöne Ausblicke auf die Stadt und wurden sehr nass, da es während der Rundwanderung anfing zu regnen. Aber das machte uns ziemlich wenig, da wir für den Nachmittag eine Canyoning-Tour gebucht hatten, bei der wir so oder so nass wurden. Mit Neoprenanzügen ausgestattet seilten wir uns mit einem Guide von steilen Wasserfällen "cascadas" ab, was richtig Spaß gemacht hat. Mit der Zeit traute man sich dann auch mehr zu und am Ende konnte ich dann doch den ein oder andern Sprung wagen. Aufpassen sollte man jedoch, dass man für solche Unternehmungen nicht gerade die günstigste Agentur sucht, denn diese besitzen meist schlechte Ausrüstung, was solche Ausflüge gefährlich machen kann. Vor unserem Abseilen erhielten wir an einer Kletterwand ein kleines Training, weshalb ich mich mit dem Guide dann auch recht sicher fühlte. Am Ende kamen wir nach 6 Wasserfällen unbeschadet unten an.





Eine nicht sehr vertrauenserweckende Brücke..

Dieses Menü mit Suppe (die bereits halb gegessen ist) Saft und dem
Fischteller gab es für nur 2,5$. Unfassbar wie die
daran noch etwas verdienen können...

Canyoning..quite fun!


Ein weiterer Vorteil von Jean war, dass er über einen Motorradführerschein verfügte und so mieteten wir uns am nächsten Tag zwei Crossmaschinen, nebenbei die einzigen die man im Ort finden konnte, und machten uns auf zu dem "casa del arbol", dem wohl schönsten Baumhaus, dass ich bisher gesehen habe. In Deutschland hätte ich die 250er wohl nicht fahren dürfen, aber hier war man wohl mehr erstaunt, dass ich überhaupt in der Lage war ein Motorrad zu steuern und so wurden wir noch nicht mal nach dem Führerschein gefragt. Jean hatte keine Spiegel, ich hatte immerhin einen, der aber leider gesprungen war. Der Tacho war auch defekt, aber wenigstens die Bremsen funktionierten- und das ist doch die Hauptsache...

Jean und ich am "Mirador", Aussichtspunkt

Meine Maschine

Leider war es sehr nebelig und man kann das
tolle Bergpanorama nicht
erkennen, das Haus sah dennoch
ziemlich märchenhaft aus...
Zum Schluss noch eine kleine Empfehlung für Crepes mit einer köstlichen heißen Schokolade: Arome cafe shop y chocolate
Nebenbei kann man hier recht günstig die ein oder andere exotische Schokolade kaufen..

weitere Fotos gibt es -->hier

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