Freitag, 11. Oktober 2013

Mama Negra: Latacunga

 Mama Negra
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Nur zwei Mal im Jahr findet das "Mama-Negra Festival" in Latacunga statt und ich durfte den karnevalsähnlichen Umzug und sonderbare Bräuche live miterleben!


Zu Beginn des Beitrages gibt es eine Hostelempfehlung: Hostal Tiana in Latacunga, nettes Personal, tolles Ambiente und gute Preise.

Mit einer bunt gemischten Gruppe von netten Leuten aus der ganzen Welt, die ich im Hostel getroffen hatte, ging es zu den Festlichkeiten. Durch die ganze Stadt verlief ein riesiger karnevalsähnlicher Umzug mit verschiedenen Gruppen, Tänzern und Musikanten. Grund für die Feierlichkeiten war ein Vulkanausbruch im Jahre 1742, nach dem man beschloss die"Virgen de la Merced", Schutzpatronin des bis heute aktiven Vulkanes Cotopaxi, zu ehren, um weitere Ausbrüche zu verhindern.
Dutzende starke Männer mit riesigen Gestellen auf dem Rücken, an denen ganz Schweine, Hühnchen, Hasen, Früchte und Alkohol befestigt waren folgten ebenfalls der Parade. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass die Gestelle um die 70 Kilogramm wiegen, weshalb auch zwei weitere Männer benötigt werden, die mit einem kleinen Tisch hinter dem Träger laufen, auf den er bei Bedarf sein Gepäck abstellen und ausruhen kann. Zwischendurch drehen sich die Männer mit den schweren Gestellen schnell im Kreis, was angesichts des Gewichts eine große Leistung sein muss. Auch kleine Kinder nahmen an der Parade teil und einige von ihnen wurden mit Gestellen aus gebastelten Schaumstoffschweinen bestückt.

70 Kilo wiegt das Gestell

Diesem Mann war das Gestell
alleine wohl zu leicht..

traditionelle Tänze


Schon bald fanden wir uns selbst im Geschehen wieder, da wir wieder und wieder zum Tanz aufgefordert wurden oder verschiedene Mixturen zu trinken bekamen, bei denen ich im Nachhinein echt froh bin, dass ich nicht wusste woraus sie bestanden.. Oft wurde einem vorher noch eine Art Gedicht vorgetragen, die ich aber leider nie ganz verstanden habe. Das Resultat war jedoch eindeutig: ein weiterer Schluck einer seltsamen Brühe.


Auch zum Festival gehört eine Art Reinigung, die von einer Gruppe maskierten Gestalten durchgeführt wird. Diese ziehen eine Person in den Umzug, tanzen um diese, schlagen sie mit Stöcken und einem Kräuterbündel und bespucken diese mit einer alkoholhaltigen Mixtur. Sehr gewöhnungsbedürftig und natürlich wurden wir Ausländer gleich mehrfach gereinigt..

Ja, auch ich wurde "gereinigt", war aber nach dem
unerwarteten Bespucken etwas sprachlos..
Mehr Infos zum Fest gibt es hier : Infos Mama Negra
und weitere  Fotos gibt es -->hier

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