Im AmaZOOnico

Fahrt ins AmaZOOnico

Besuch im AmaZOOnico -einer Wildtierauffangstation, die nur mit dem Boot zu erreichen ist.
Außerdem hab ich zum ersten mal ein Blasrohr benutzt und exotische Tiere beobachtet.

Gestern hatten wir zwei nette Gäste aus der Schweiz hier, die sich zu meiner Freude dazu entschieden hatten, eine Tour ins AmaZOOnico zu unternehmen, an der ich teilnehmen durfte. Zuerst fuhren wir etwa 45 Minuten mit dem Jeep nach La Punta de Ahuano von wo aus dann auch schon die Bootstour losging.
Unser "Kapitän" Luis schipperte gekonnt den Rio Napo und die Isla de Anaconda entlang, wich Felsen und Bäumen aus, um uns schließlich an einem Museum, in dem wir etwas über das Leben der indigenen Regenwaldbevölkerung lernten abzusetzen. So erfuhren wir, dass die Menschen ihre Häuser mit Palmenblättern deckten, meist ein Feuer im Haus hatten, was noch dazu diente die Blätter zu konservieren. Interessant waren auch verschiedene Fallen, mit denen zum Teil auch heute noch Tiere gefangen werden:

Konstruktion aus Vergangenheit und Moderne

Falle für den Fischfang

Falle für Vögel

Kunsthandwerk

Im Anschluss konnten wir eine weitere Jagdmethode selber mal testen und so bekamen wir ein Blasrohr in die Hand, mit dem wir unser Glück versuchen konnten. Nach einigen Startschwierigkeiten hatte man dann auch den Dreh raus und traf immerhin die Styroporplatte.

Danach ging es ans "Tubing". Diese Aktivität besteht eigentlich nur aus großen Reifen, in denen wir saßen und uns stromabwärts treiben liesen. Einige Stromschnellen machten die Fahrt noch interessanter und auf den ruhigeren Streckenabschnitten genossen wir Ruhe und Sonnenschein. Nach einer halben Stunde sammelte uns Luis wieder ein und fuhr uns weiter zum AmaZOOnico.
Die Tierauffangstation wurde im Jahre 1993 von der Schweizerin Angelika Raimann und ihrem Mann Remigio Canelos gegründet. Heutzutage finanziert sich das Projekt aus Spenden und Volontären. Viele der Volontäre kommen in ihrer Freizeit nach Tena und übernachten bei uns im Hostal, weshalb wir dort auch auf bekannte Gesichter gestoßen sind.

Eine schöne Reportage über die Familie und das Leben der beiden Kinder könnt ihr unter folgendem Link finden:  http://www.srf.ch/sendungen/reporter/heimat-zwischen-den-welten
Hier noch einen Link zur offiziellen Homepage des Amazonicos:
http://www.selvaviva.ec/selvaviva/

Dort angekommen nahmen wir an einer Führung teil, bei der wir viele Tiere zu sehen bekamen.

Ein Tucan, der im übrigen viel kleiner ist als man sich den vorstellt

Wasserschwein

Kaiman und Schildkröte

ein verhaltensgestörter Affe

gut getarnt..

Ozelot

Viele der Tiere wurden von ihren Besitzern nicht artgerecht als Haustiere gehalten oder sogar misshandelt. Einige wurden auch aus dem illigalen Tierhandel gerettet. Außerdem traf man auf dem ganzen Gelände immer wieder auf Schildkröten, die frei in der Gegend rumliefen und sich zudem noch als recht paarungsbereit herausstellten.

 

In Misahualli

Auf dem Rückweg machten wir noch einen Stopp in Misahaualli, wo es eine freilaufende Affenbande gibt, die natürlich eine große Attraktion für Touris und auch Einheimische ist und die sich auch gerne per Hand füttern lassen, was wohl nicht ganz der Natur dieser Tiere entspricht. Es wird vermutet, dass die Affen füher als Haustiere gehalten wurden und ihre Besitzer sie freiließen.