Freitag, 27. September 2013

Weiter über Machala nach Guayaquil

Gezwungen durch nichtfahrende Busse ging es schneller über Machala und Guayaquil Richtung Meer als gedacht..

Mein nächster Stop war in Alamor, in der Nähe eines "versteinerten Waldes" geplant. Morgens fuhr ich früh los, um in Loja, um 9 Uhr den Bus nach Alamor zu nehmen. Als ich dort ankam erfuhr ich, dass dieser Bus heute nicht fährt. Der nächste ging erst um 3 Nachmittags. Auch der Bus in das Goldgräberstädtchen Zamora fuhr an diesem Tag nur am späten Nachmittag und da ich nicht so lange warten wollte, nahm ich den nächsten Bus nach Machala -Richtung Küste.
Das interessanteste an Machala war die Einreise mit dem Bus, der eine gefühlte Stunde an Bananenplantagen vorbeifuhr. Bananen- soweit das Auge reicht. In dem Moment war ich mir sicher, dass ich in meinem Leben mit ziemlicher Sicherheit schon eine Banane von diesen Plantagen
Blick aus meinem Zimmer auf Machala
gegessen haben muss. Die "Hauptstadt der Banane" hatte ansonsten wenig zu bieten. Groß, unübersichtlich, dreckig. Schon bei der Ankunft habe ich mich sehr unwohl gefühlt und mein Hostel war auch nicht der Wahnsinn. Trotzdem entschloss ich mich zu einem nahgelegenen Park zu gehen und fragte die erstbesten Leute nach dem Weg. Zu meinem Erstaunen waren diese überaus hilfsbereit und begleiteten mich auf dem Weg. Es stellte sich heraus, dass die beiden ein Studentenpärchen aus Guayaquil waren und zurzeit die Familie in Machala besuchten. Ich bekam eine kleine Stadtführung und wir gingen "humitas" (gefüllte Maisblätter) essen und Kaffee trinken, den sie mir sogar bezahlten. Danach wurde ich der Familie der Studentin vorgestellt, die direkt neben dem Hostel ein Matratzengeschäft hatten. Wir unterhielten uns noch etwas und tauschten Nummern Email-Adressen aus. Es war beeindruckend wie freundlich diese Leute wieder einmal waren, obwohl sie mich gar nicht kannten.

Am nächsten Morgen fuhr ich früh mit einem Bus nach Guayaquil weiter. Bei der Durchfahrt nach Salinas hatte ich ja bereits einen Eindruck von Guayaquil bekommen, der sich aber nach einem Tag Sight-Seeing in einen viel positiveren verwandelte. Da Guayaquil mit 2,5 Millionen Einwohnern die größte Stadt Ecuadors ist, ist natürlich Vorsicht geboten. Doch da ich sonntags, bei strahlendem Sonnenschein einen Stadtbummel im Zentrum und an der wirklich tollen Promendade machte, waren auch viele andere Leute auf den Beinen und wie immer viele Polizisten im Einsatz.

Gefüttert mit Salat und anderen Köstlichkeiten
lassen es sich die Iguanas hier richtig gut gehen!
Besucht habe ich zuerst den Parque Seminario, oder auch "Parque de Iguanas" genannt, da man dort unzählige dieser Tiere bestaunen kann, die auf den Wiesen und Bäumen am Faulenzen sind. Ein tolles Spektaktel! Unbedingt anzuschauen ist auch die Promenade, in die in den letzten Jahren wohl Milliarden investiert wurden und das sieht man auch! Ein toller Blick auf den Guayas (Fluss), an dem sich die Promenade (Malecon) 2,5km entlangzieht ist garantiert! Der Fluss wirkt fast wie ein Meer, mit der Zeit gewöhnt man sich an die schlammig braune Farbe und ab und zu schippern auch ein paar schöne Schiffe vorbei. Die Promenade ist begrünt und  läd mit vielen Möglichkeiten zum Verweilen ein. Am südlichen Ende der Promenade erreicht man das Künstlerviertel "Las Peñas", das sich mit seinen vielen bunten Häusern über einen Hügel erstreckt, den man über viele Treppenstufen erklimmen kann. Zur Belohnung gibt es oben angekommen einen tollen Ausblick über die Stadt, einen kleinen Leuchtturm und eine Kathedrale zu besichtigen.

Das Künstlerviertel Las Peñas
Ausblick von oben
Am anderen Ende des Malecons befindet sich eine stählerne Markthalle, die heutzutage als Messehalle genutzt. Das Besondere daran ist jedoch, dass diese Halle von keinem Geringeren als Gustave Eiffel entworfen wurde, dem Konstrukteur des Eiffelturms!
Markthalle von Gustave Eiffel
 Weitere Fotos gibt es -->hier

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