Wie doch die Zeit vergeht.. Nun sind
doch tatsächlich schon die ersten 5 Wochen hier vorbei und ich werde
Anfang nächster Woche weiterreisen und Cuenca verlassen. Zeit ein
kleines Resümee zu ziehen.
Schon in den ersten Tagen habe ich auf einem Markt einen flauschigen Lama-Pulli erstanden, da es hier doch kühler ist, als man denkt. Es kann zwar auch schon mal richtig warm werden, wenn mittags die Sonne senkrecht über einem steht, doch gerade wenn es bewölkt ist oder nachmittags regnet kühlt es schon stark ab. Trotz alledem lässt es sich hier, angesichts des immer kühler werdenden Wetters in Deutschland, ganz gut aushalten. Da werde ich doch tatsächlich keinen Winter haben dieses Jahr.. -Ist doch auch mal was.
Río Tomebamba |
Mir wurde geraten, dass ich spät abends nicht mehr alleine durch die Straßen ziehen
und immer ein Taxi rufen soll. Doch gerade im Zentrum sind die
Straßen gut beleuchtet und in einer Gruppe kann man sich beruhigt
nachts durch die Stadt bewegen. Natürlich sollte man schlecht
beleuchtete und abgelegene Orte meiden.. aber ansonsten ist die
Stadt sehr sicher, da hier viele wohlhabende Leute (wie zum Beispiel
5000 eingewanderte Amis) leben. Anders ist es da in den Großstädten
wie Guayaquil und Quito, sowie an der Küste, hier ist mehr Vorsicht
geboten!
große Kathedrale in der Stadtmitte |
im Hutmuseum |
An jeder Ecke gibt es kleine Geschäfte,
die beinahe alle das selbe verkaufen (Getränke, Snacks, Backwaren,
usw.) und man fragt sich wirklich, wie die hier alle unter dieser
immensen Konkurrenz überleben können und warum es nicht mehr
Fabriken gibt, in denen etwas produziert und nicht nur gehandelt
wird.
Das Museumsangebot ist riesig und von Cuenca aus kann man viele Touren zum Beispiel in die nah gelegenen Thermalbäder von Baños, nach Alausi zur Teufelsnase, Ingapirca, in den Cajas
Nationalpark oder zum Giron Wasserfall machen. Abends finden in den meisten Parks
kostenlose Zumbakurse statt und wer Interesse an Salsa, Merengue und
Co. hat ist hier genau richtig. Wer es dann doch lieber ruhig angehen will, sucht sich ein Plätzchen in einer der unzähligen Bars oder in einem der Restaurants, die über einheimische Küche (mit Cuys) und Mexikaner bis hin zum Italiener eigentlich für jeden Geschmack etwas zu bieten haben. im Cajas Nationalpark |
Als europäische Frau muss man sich
hier, sowie auch in allen anderen Teilen des Landes, darauf
einstellen, großes Aufsehen in der Männerwelt zu erregen. Ein Tag
ohne vielsagende Blicke, Pfiffe und Rufe wie „Du bist die Schönste
der Stadt“ oder „Die Liebe meines Lebens“ sind da eher die
Seltenheit. Die Sorte Männer die hier auf der Jagd nach
europäischen/amerikanischen Frauen sind werden hier liebevoll
„tiburónes“, was übersetzt nicht anderes als „Haie“
bedeutet, betitelt. Ich habe auch schon von Geschichten gehört, dass
hier kurzerhand die ein oder andere Spontanheirat mit einem solchen
stattgefunden haben soll, was man aber aufgrund der Tatsache, dass
viele nur auf ein besseres Leben im Ausland hoffen, wohl etwas länger
bedenken sollte..
Früchte, Fürchte, Fürchte.. in der Markthalle 9.Octubre |
Das Essen ist hier absolut günstig.
Gerade die einheimischen Produkte, wie Blumen und Früchte bekommt
man hier zu Spottpreisen. So kann es zum Beispiel sein, dass man auf
einem der vielen Märkte für nur 1 Dollar (etwa 75 Cent) 20 Orangen
erhält. Auch der Geschmack der Früchte ist mit unseren kaum zu
vergleichen; da sie hier bis zur Ernte ausreifen, entwickeln sich
viel intensivere Geschmäcker. Auch die Vielfalt ist einmalig und so
kann man das ein oder andere neue Geschmackserlebnis genießen.
einer der vielen Märkte |
Ein Geschmackserlebnis ist auch
„culantro“ (Koriander), der sich in vielen Gerichten befindet..
für den Europäer eher ungewöhnlich und auch nicht mein Fall. Beim
Essen im Restaurant sollte man daher auf diesen achten.
Tiefer in die Tasche greifen muss man
bei dem Kauf von Kosmetika und vor allem Duschgels. Ein
„head-and-shoulders“-Duschgel kann hier 6-8 Dollar kosten. Aus
diesem Grund benutzen hier viele auch nur Kernseife. Tipp: Duschgel
als Gastgeschenk mitzunehmen, auch Schokolade und Haribos lohnen sich,
da diese hier ebenfalls recht teuer sind.
Abschließend ist zu sagen, dass man während einer Ecuadorreise auch in Cuenca vorbeischauen sollte! Mit einem großem Ausgehangebot, einer sauberen Stadt und vielen weiteren Möglichkeiten ist die Stadt einen Besuch wirklich wert!
weitere Fotos gibt er -->hier
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