Gezwungen durch nichtfahrende Busse ging es schneller über Machala und Guayaquil Richtung Meer als gedacht..
Mein nächster Stop war in Alamor, in der Nähe eines "versteinerten
Waldes" geplant. Morgens fuhr ich früh los, um in Loja, um 9 Uhr den Bus
nach Alamor zu nehmen. Als ich dort ankam erfuhr ich, dass dieser Bus
heute nicht fährt. Der nächste ging erst um 3 Nachmittags. Auch der Bus
in das Goldgräberstädtchen Zamora fuhr an diesem Tag nur am späten
Nachmittag und da ich nicht so lange warten wollte, nahm ich den
nächsten Bus nach
Machala -Richtung Küste.
Das
interessanteste an Machala war die Einreise mit dem Bus, der eine
gefühlte Stunde an Bananenplantagen vorbeifuhr. Bananen- soweit das Auge
reicht. In dem Moment war ich mir sicher, dass ich in meinem Leben mit
ziemlicher Sicherheit schon eine Banane von diesen Plantagen
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Blick aus meinem Zimmer auf Machala |
gegessen
haben muss. Die "Hauptstadt der Banane" hatte ansonsten wenig zu
bieten. Groß, unübersichtlich, dreckig. Schon bei der Ankunft habe ich
mich sehr unwohl gefühlt und mein Hostel war auch nicht der Wahnsinn.
Trotzdem entschloss ich mich zu einem nahgelegenen Park zu gehen und
fragte die erstbesten Leute nach dem Weg. Zu meinem Erstaunen waren
diese überaus hilfsbereit und begleiteten mich auf dem Weg. Es stellte
sich heraus, dass die beiden ein Studentenpärchen aus Guayaquil waren
und zurzeit die Familie in Machala besuchten. Ich bekam eine kleine
Stadtführung und wir gingen "humitas" (gefüllte Maisblätter) essen und
Kaffee trinken, den sie mir sogar bezahlten. Danach wurde ich der
Familie der Studentin vorgestellt, die direkt neben dem Hostel ein
Matratzengeschäft hatten. Wir unterhielten uns noch etwas und tauschten
Nummern Email-Adressen aus. Es war beeindruckend wie freundlich diese
Leute wieder einmal waren, obwohl sie mich gar nicht kannten.
Am nächsten Morgen fuhr ich früh mit einem Bus nach
Guayaquil weiter.
Bei der Durchfahrt nach Salinas hatte ich ja bereits einen Eindruck von
Guayaquil bekommen, der sich aber nach einem Tag Sight-Seeing in einen
viel positiveren verwandelte. Da Guayaquil mit 2,5 Millionen Einwohnern
die größte Stadt Ecuadors ist, ist natürlich Vorsicht geboten. Doch da
ich sonntags, bei strahlendem Sonnenschein einen Stadtbummel im Zentrum
und an der wirklich tollen Promendade machte, waren auch viele andere
Leute auf den Beinen und wie immer viele Polizisten im Einsatz.
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Gefüttert mit Salat und anderen Köstlichkeiten
lassen es sich die Iguanas hier richtig gut gehen! |
Besucht habe ich zuerst den
Parque Seminario, oder
auch "Parque de Iguanas" genannt, da man dort unzählige dieser Tiere
bestaunen kann, die auf den Wiesen und Bäumen am Faulenzen sind. Ein
tolles Spektaktel! Unbedingt anzuschauen ist auch die Promenade, in die
in den letzten Jahren wohl Milliarden investiert wurden und das sieht
man auch! Ein toller Blick auf den Guayas (Fluss), an dem sich die
Promenade (Malecon) 2,5km entlangzieht ist garantiert! Der Fluss wirkt
fast wie ein Meer, mit der Zeit gewöhnt man sich an die schlammig braune
Farbe und ab und zu schippern auch ein paar schöne Schiffe vorbei. Die
Promenade ist begrünt und läd mit vielen Möglichkeiten zum Verweilen
ein. Am südlichen Ende der Promenade erreicht man das Künstlerviertel "
Las Peñas", das sich mit seinen vielen bunten Häusern über einen Hügel erstreckt, den man über viele Treppenstufen erklimmen
kann. Zur Belohnung gibt es oben angekommen einen tollen Ausblick über
die Stadt, einen kleinen Leuchtturm und eine Kathedrale zu besichtigen.
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Das Künstlerviertel Las Peñas |
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Ausblick von oben |
Am anderen Ende des Malecons befindet sich eine
stählerne Markthalle, die heutzutage als Messehalle genutzt. Das Besondere daran ist jedoch, dass diese Halle von keinem Geringeren als
Gustave Eiffel entworfen wurde, dem Konstrukteur des Eiffelturms!
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Markthalle von Gustave Eiffel |
Weitere Fotos gibt es
-->hier
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